Kein Spaß, das sollte man wissen und seine Schlüsse daraus ziehen
(efp). Wie kann einem Flaschenwasser noch geheuer sein, wenn darin bislang über 24.000 bedenkliche Chemikalien entdeckt wurden? Ich mag die Zahl kaum glauben. Aber dann weiß ich ja auch: Unsere Umwelt steckt voll solchen Zeugs. Wahrscheinlich im Nanogramm-Bereich, also unbedenklich. Aber dann erfahre ich, dass in einer kürzlich an der Frankfurter Universität vorgestellten Dissertation in 18 verschiedenen Mineralwässern sogenannte EDCs gefunden wurden, Endokrine Disruptoren. Und die sind gar nicht lustig, sondern höchst gefährlich, weil sie Wechselwirkungen in unserem Hormonsystem auslösen. Das kann dann zum Beispiel zu bösartigen Tumoren führen, zu Entwicklungsstörungen und Geburtsdefekten, Stoffwechselstörungen, Herzkranzgefäßerkrankungen und Diabetes Typ I und II.
Das ist schon heftig genug. Noch schlimmer ist, dass das Bundesinstitut für Risikobewertung aus den vorliegenden, wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen keine „Schlussfolgerungen zum gesundheitlichen Risiko des Verbrauchers“ ziehen kann. Mit anderen Worten: Die Verbraucher*innen müssen selber schauen, wo sie bleiben.
Und zum Glück ist Selbsthilfe für unsereins hier gar nicht so schwer: Mineralwasser nur in Glasflaschen kaufen (oder gar nicht). Denn die EDCs lösten sich aus dem Flaschenplastik und gehen ins Wasser über. Und Plastik, das wissen wir inzwischen, landet über kurz oder lang in unserem Blut.
Wer tiefer in die Thematik einsteigen will, kann den ausgezeichneten Bericht bei den Netzfrauen nachlesen
Foto: pixabay/hans
'Gift inklusive: Mineralwasser aus Kunststoffflaschen' has 1 comment
22. Februar 2015 @ 10:07 Bobby
Und die VISION: Kneipen könnten sogar damit werben: “Kein Mineralwasser aus Kunststoffflaschen!”