Embryotox ist die Seite der Berliner Charité zur Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit
(efp). Kaum wissen Frauen um ihre Schwangerschaft, erwacht die Mutter in ihnen: Sie wollen ihr Kind beschützen. Sie hören auf zu rauchen, meiden Alkohol und wollen wissen, welche Medikamente sie ohne Bedenken einnehmen dürfen und welche nicht. Doch diese Frage ist schwer zu beantworten. Auch Ärzte sind damit in der Regel überfordert; zum einen, weil sie keine Pharmakologen sind, zum anderen, weil Medikamente in aller Regel für Erwachsene zugelassen werden.
Der Embryo wird immer mitbehandelt
Schwangere, die sich selbst behandeln, behandeln ihr Baby automatisch immer mit. Doch je kleiner, desto empfindlicher ist das Leben. Das gilt aber auch für die Tatsache, dass die Mutter wegen einer gravierenden Erkrankung Medikamente braucht. Diese abzusetzen kann ein Kind ebenso schädigen wie die Einnahme der falschen Medikamente. Es bleibt oft eine Abwägungsfrage, was mehr nützt als schadet und umgekehrt. Schwangere, die hier fachlich unberaten Entscheidungen fällen oder eben nicht entscheiden, handeln möglicherweise gefährlich. Gefahr kann nämlich auch dort drohen, wo man es am letzten erwartet. So gehört die Wirkstoffklasse der Retinoide, die zum Beispiel gegen Akne eingesetzt werden, zu den giftigsten Medikamenten, die eine Schwangere einnehmen kann; ähnliches gilt für die Sartane, die gegen Bluthochdruck verschrieben werden, oder die antiepileptische Valproinsäure, die das Fehlbildungsrisikoum bis zu 400 Prozent erhöht.
Schwangerenportal der Charité-Universitätsmedizin Berlin
egen des schwierigen Themas hat die Charité-Universitätsmedizin Berlin für die jungen Mütter ein Webportal eingerichtet, das pharmaunabhängig zu Arzneimitteln in dieser besonders kritischen Lebensphase informiert: Embryotox.de. Findet man die Antwort auf seine Frage nicht, dann kann man auch anrufen und erhält kompetente Auskunft, welches Medikament jetzt wohl die beste Wahl ist. Noch besser geht es kaum.
Schwangerschaft und Medikamente: Artikel zum Lesen
Zum Thema gibt es eine ganze Reihe von ordentlichen Beiträgen im Netz, so zum Beispiel bei Netmoms.de, wo die „Klassiker“ von Kopfschmerzen bis zu Harnwegsinfektionen abgehandelt werden. Auch onmeda schafft einen guten Überblick, belässt es aber oftmals bei dem (angesichts des komplexen Themas verständlichen) Hinweis, im Zweifelsfall den Arzt aufzusuchen. Lesenswert ist der Artikel von Dr. Britta Bürger in netdoktor.de, die auch die Themen Homöopathie und TCM berücksichtigt. Einen vertiefenden Überblicksartikel liefert das Interview der Zeitschrift eltern mit der Pharmakologin Prof. Dr. Heidi Foth. Naturheilkundliche Tipps finden sich hier und hier, speziell mit Schwangerschaftsübelkeit befasst sich phytodoc.
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