Ein kürzlicher Vorfall zeigt, welche Auswirkungen die Health-Claims-Verordnung haben kann. Ein kleines Start-up-Unternehmen hat sich auf die Herstellung und den Vertrieb optimal frischer Säfte spezialisiert. So gesund wie nur irgend möglich, alles bio. Die Kunden in ihrer kleinen Saft-Bar sind von der Qualität so begeistert wie sie. Nur: Beide Betreiber sind mit der deutschen Recht(?)-Gebung nicht vertraut. Was tun sie? Sie beschreiben die gesundheitlich mögliche Wirkungen der Säften und stellen das Ganze online.
Das Malheure hätte schlimmer nicht sein können. Es dauerte keine sechs Wochen, da hatten sie die Abmahnung auf dem Tisch. Ihre Begeisterung ist nun merklich gedämpft, auch die der beiden Halbtagskräfte in ihrem Laden. Denn die Flaschenetiketten für 6.000 Euro landen jetzt im Müll. Und die Homepage muss komplett umgebaut werden.
Hoffentlich bricht ihnen das alles nicht das Genick. Der Pharmalobby wär’s nur Recht. Und der zwangsläufig eingeschaltete Anwalt verdient zuverlässig Geld.
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