Baumstark: Moringa – ein ganzer Baum zum Essen

Überwiegend ist das Blattpulver der neuen Kultpflanze im Handel

(efp).- Moringa, als nährstoffreichste Pflanze der Welt gepriesen, kommt immer mehr in unser Bewusstsein, bereichert unseren Speiseplan und überzeugt in der einfachen Anwendung, sich gesund und fit zu halten. Mit ihren 92 bislang analysierten Nährstoffen in großer Konzentration und hoher Bioverfügbarkeit ist die Pflanze ein wertvolles Lebensmittel und beliebt in der Körperpflege.

Die All-Inclusive-Pflanze

Der Moringa-Baum ist komplett verwertbar: seine Blätter, Samen, Früchte, Blüten, Wurzeln und sogar die Rinde finden Verwendung in der Küche, als Heilmittel oder wertvolle Hautpflege.
Bereits vor Hunderten von Jahren wurde Moringa in ayurvedischen Schriften als „Baum des Lebens“ gelobt und seine Heilwirkung dokumentiert. So scheint das „grüne Gold“ über 300 Krankheiten lindern oder gar heilen zu können, was mittlerweile in einigen medizinischen Studien bestätigt wurde.

Powerpaket an Nährstoffen

Moringa_drumstick (pixabay_PDPics)Wissenschaftler wie Prof. Dr. Klaus Becker von der Universität Stuttgart-Hohenheim und Lowell J. Fuglie aus dem Senegal haben sich eingehend mit den Bestandteilen von moringa oleifera auseinandergesetzt. Dies ist ihr Ergebnis:

  • 45 Prozent des Gewichtes des Blattpulvers besteht aus Eiweiß (das Doppelte von Soja) mit 18 von 20 Aminosäuren
  • alle acht essentielle Aminosäuren (Eiweißbausteine, die unser Körper nicht selbst herstellen kann) in einer idealen Zusammensetzung,
  • viermal mehr Vitamin A als Karotten
  • siebenmal mehr Vitamin B 1 und B2 als Hefe
  • viereinhalbmal mehr Folsäure (Vitamingrundlage unseres Zellstoffwechsels) als Rinderleber
  • siebenmal mehr Vitamin C als Orangen (100 g Moringa enthalten 6000 mg Vitamin C)
  • sechsmal mehr Polyphenole (entzündungshemmende und krebsvorbeugende Antioxidantien) als Rotwein und damit ein ORAC-Wert von 109.000
  • viermal mehr Vitamin E als Weizenkeime
  • viermal mehr Kalzium als Milch
  • dreimal mal mehr Eisen als Spinat
  • dreimal mehr Kalium als Bananen
  • außerdem Zink, Selen, Kupfer, Lycopin
  • doppelt so viele Ballaststoffe wie Vollkorngetreide
  • einen hohen Anteil an Omega-3-, -6-, -9-Fettsäuren
  • einen Spitzenwert an Chlorophyll

Moringa: Vitalstoff-Kur in Pflanzenform

Der „Meerrettich-Baum“, wie Moringa aufgrund seines leicht würzig-scharfen Geschmacks auch genannt wird, ist meist als Blattpulver erhältlich und kann bereits in dieser Form erfolgreich bei verschiedenen Leiden und zur Vorbeugung eingesetzt werden: als „Vitalstoff-Kur“ bei Mangelernährung, Schwäche, Burn-Out, Stress, Schlafproblemen, bei verschiedenen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Magen-Darm-Erkrankungen und Lebererkrankungen.

Moringa unterstützt eine gute Verdauung sowie eine gesunde Darmflora, und ist wertvoller Begleiter beim Abnehmen, bei Entschlackungs- und Entgiftungskuren.
Moringa gibt die optimale Power beim Sport, schützt unsere Augen, wirkt positiv und erhellend auf unsere Psyche und sogar die lieben Haustiere profitieren von seiner Wirkung. Das waren nur einige Beispiele, die neugierig machen sollen, sich etwas mehr mit diesem Wunderbaum zu befassen und seinem Körper, am besten schon bevor er erkrankt und schlapp ist, etwas Gutes zu gönnen.

Auch bei Moringa: auf die Herstellung kommt es an

Erwähnenswert sind auch die qualitativen Unterschiede angebotener Moringaprodukte. Es werden mittlerweile verschiedenste Blattpulver angeboten, und es lohnt hier, sehr genau hinzusehen: Vermeintlich günstige Angebote werden den reichhaltigen Nährstoffsegen wohl nicht erfüllen können. Man erkennt ein gutes Moringaprodukt an Farbe, Geruch und Geschmack: leuchtend grün duftet es nach frischem Heu und schmeckt grasig fein, leicht schärflich und dennoch mild und angenehm. Produkte aus biologischem Anbau sind anderen vorzuziehen. Weiterhin lohnt es, sich mit dem Anbauort, Bäumchenpflege und Weiterverarbeitung zu befassen. Hier gibt es erhebliche Unterschiede. Oft kann man eine gute Qualität anhand ihrer „ecofairen“ Firmenphilosophie und Transparenz der Produktion ableiten.

Viele weitere gute Informationen rund um Anbau, Wirkung und weiteren Hintergrundinformationen sind u.a. auf Youtube zu finden. Hier gibt es auch ein Video zur korrekten Einnahme und Dosierung des Blattpulvers von Andreas Kraus, der als einziger seine Moringas in Europa biologisch – auf Teneriffa – anbaut.

Selbst Verantwortung übernehmen

Aus Sicht der Redaktion handelt es sich bei Moringa tatsächlich um ein hochwertiges Lebensmittel. Doch gilt hier wie immer: Eine ungesunde Ernährung sollte und kann es nicht ersetzen. Und der allseits beliebte Ausdruck „Wunderbaum“ hat natürlich mit Moringa nichts zu tun, sondern ist Ausdruck des Staunens vieler Autoren, wieviel Power in der Pflanze steckt. Ob die einem persönlich gut tut, muss freilich jeder selbst ausprobieren. Denn wir sind einmalige Systeme, die auf Lebensmittel auch einmalig reagieren.

Beratung zu Heilwirkungen und der Anwendung bei Erkrankungen gibt es unter anderem


 


Bobby Langer hat viele Jahre lang als freier Journalist und im PR-Geschäft gearbeitet. Seine Spezialität ist das sorgfältige Zuhören und die verständliche Formulierung auch schwieriger Sachverhalte. Bei ecoFAIRpr hat er zurzeit die Redaktionsleitung.


'Baumstark: Moringa – ein ganzer Baum zum Essen' have 2 comments

  1. 19. Juni 2015 @ 12:53 Daniela

    Das ist mal ein ausführlicher Artikel. Es tauchen immer mehr “Superfoods” auf und man hört von Nahrungsmitteln, die mit Nährstoffen vollgestopft sind. Gut finde ich, dass du darauf aufmerksam gemacht hast, dass solche Nahrungsmittel schlechte Ernährung nicht kompensieren kann! Kann mir lebhaft vorstellen, wie manche Menschen so etwas kaufen und sich auf ihre Fertigpizza streuen, um sich “gesund zu ernähren”.

    Reply

    • 19. Juni 2015 @ 14:02 Bobby Langer

      Ja, Superfoods sind definitiv kein Ersatz. Und Moringa zu sich zu nehmen in Müslimengen würde wohl auch die meisten Geldbeutel arg strapazieren. Viele Leute haben aber oft nicht den Nerv, selbst zu kochen oder halbwegs gesund zu leben. In solchen Fällen können die Superfoods schon ganz nützlich sein.

      Reply


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